Hypnose

Sicherlich haben Sie schon eine gute Vorstellung davon, was Hypnose ist, und ich möchte hier keine weitere langweilige Definition hinzufügen. Aber vielleicht kann ich Ihnen einige Aspekte nennen, die neu für Sie sind und für die es sich lohnt, weiterzulesen.

Mit hypnotischen Worten, Suggestionen, kann ein versierter Hypnotherapeut Veränderungen bewirken, zu denen wir alleine und im normalen Wachzustand nicht so ohne weiteres in der Lage sind. Hieraus können Sie schon entnehmen, dass es um das Unbewusste, unsere tieferen Bewusstseinsschichten geht, dass normalerweise ein lenkender Therapeut notwendig ist und dieser mit speziell ausgefeilter Wortwahl manchmal starke Impulse zur Veränderung geben kann. Es geht also darum, sich schnell zum Besseren zu verändern, wenn akute Probleme quälen oder manche schlechten Gewohnheiten das Leben erschweren.

Hypnose – wissenschaftlich anerkannt

So magisch uns Hypnose manchmal erscheint oder auch gerne verkauft wird, sie ist lediglich eine Technik im Arsenal der Psychotherapie, die lange Zeit angezweifelt worden war, die aber heute wissenschaftlich anerkannt und manchmal hochwirksam sein kann. Spontane Heilungen bösartiger Tumoren, in wissenschaftlichen Studien bewiesene Steigerung der Immunabwehr, die Beseitigung langjähriger Phobien (z. B. Flugangst) in Minuten oder schnelle Verhaltensänderungen, die sonst kaum denkbar gewesen wären… alles dies hat der Hypnose einen für manchen unglaubhaften Ruf eingetragen und für andere den einer Wunderwaffe. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte!

Aus meinen 40 Jahren Tätigkeit mit diesem faszinierenden Instrument kann ich Ihnen versichern, dass hypnotherapeutische Veränderungen manchmal sehr schnell und einfach zu erzielen sind, weshalb die Hypnose meistens einen Versuch wert ist. Aber oft genug bleiben therapeutische Erfolge aus oder auf kleiner Flamme. Letztlich macht nur der Versuch klug!

Kein Zustand der Willenlosigkeit

Nahezu jeder Mensch ist zum Trancezustand in der Lage, mit dem in Hypnose ja gearbeitet wird. Dabei darf man sich hier keinen willenlosen Zustand von Bewusstlosigkeit vorstellen, sondern eher eine gesteigerte Wachheit bei gleichzeitiger körperlicher Ruhe und eine gesteigerte Fähigkeit, innere Bilder zu erzeugen und zu verändern. Der Therapeut spielt hierbei nur die Rolle eines Wegweisers, eines Navigationsgerätes durch die unbekannte Galaxie des Inneren. Die Umschaltung auf inneres Erleben erzeugt der Patient dabei selbst; es ist als ob man plötzlich vom Nichtschwimmer zum Schwimmer geworden ist. Irgendwie faszinierend. Dabei ist die bewusste Mitarbeit des Patienten selbst gar nicht unbedingt notwendig. Gerade bei inneren Widerständen funktioniert die hypnotische Trance oft ganz besonders gut, so dass gute Therapeuten bei den meisten Menschen positiv einwirken können, auch wenn die Mitarbeit nicht sofort fröhlich und ungehemmt zur Verfügung steht.

Auch in durch Stress belasteten Situationen, kann Hypnotherapie manchmal ganz besonders wirksam sein, was Otto Jedermann kaum glauben kann. Oder wussten Sie, dass man bei akuten Verkehrsunfällen oder Entbindungen im Kreissaal sehr wohl lediglich durch hypnotische Worte und Einflussnahme Schmerzfreiheit erzeugen kann? Dass man schreiende Kleinkinder durchaus auch manchmal mit Hypnose erreichen kann? Dass Patienten ganz ohne Schmerzspritze oder Narkose, hypnotisch schmerzarm gemacht, operiert werden können?

Natürlich sind dies Extrembeispiele, die keinesfalls immer funktionieren. Aber wie schon erwähnt, ist Hypnose immer mal einen Versuch wert, denn wenn sie wirkt, dann meist schnell und eindrucksvoll. Bleibt lediglich zu hoffen, dass bei Bedarf auch ein gut ausgebildeter Hypnotiseur mit Charisma zur Verfügung steht…

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